Bubión - O.Sel.Ling

	Granada / Sierra Nevada / La Alpujarra
	Bubión - O-Sel-Ling
	8 km
	4h 0m
	medium

O.Sel.Ling ist ein tibetisch buddhistisches Meditationszentrum in der Alpujarra im Süden der Sierra Nevada. Von Bubión aus kann man einen schönen, nicht besonders schweren Rundweg wandern, um O.Sel.Ling zu besuchen. Das Meditationszentrum liegt versteckt, etwas abseits von Dörfern in den Bergen oberhalb des Rio Poqueira.

Hinter dem Sportplatz von Bubión beginnt der Weg. Dort steht auch ein Schild des Wanderweges 'Sendero Los Cortijos de Bubión'. Die Wanderung beginnt mit einem Abstieg durch üppige Gärten mit Kirsch-, Nuß-, Pfirsich-, Mispel- und Feigenbäumen. Dann geht es vorbei an einem Mirador (Aussichtspunkt), mit weitem Blick in die Schlucht des Rio Poqueira, der über die Brücke Puente del Molino überquert wird. Auf der anderen Seite des Flusses steigt der Fußpfad steil an und es gibt ein paar kleine Abzweigungen. Am besten immer rechts halten, auf dem deutlich zu sehenden Pfad, der hier nicht markiert ist.

Es geht weiter durch ein Wäldchen, bis zur Ruine des cortijo Haza Polvo (ist in Wanderkarten eingezeichnet). Dahinter steht ein Holzpfahl, als Markierung des Wanderweges 'Sendero Atalayo'. Hier nicht der Markierung folgen, sondern direkt am Cortijo vorne vorbei gehen und weiter auf einem kleinen Fußpfad, der in Kurven ansteigt bis er auf einen carril (nicht asphaltierte Straße) trifft. Dort links abbiegen und dem Weg folgen, der vorbei führt an einigen neu renovierten Cortijos, vielen alten eras (Dreschplätze) und immer dem Weg folgen geraudeaus. Abzweigungen außer Acht lassen und weitergehen, bis der Weg in einer scharfen Kurve abbiegt und ein Stück weit asphaltiert ist. Dieser Straße folgen.

Dann sieht man bald auch das Willkommensschild 'Centro de Retiro O-Sel-Ling' und eine Informationstafel, auf der aktuelle Veranstaltungen angeschlagen sind. Das Zentrum ist jeden Tag von 15 bis 18 Uhr für Besucher geöffnet. Auch ausserhalb dieser Zeit kann man das Gelände betreten, sollte sich dann aber besonders ruhig verhalten und sich nicht ungebeten den Häusern nähern, um den Wunsch der Bewohner nach Stille und Abgeschiedenheit zu respektieren.

Gleich beim Betreten des Geländes geht man direkt auf die wunderschöne, beeindruckend große Gebetsmühle zu, auf der das tibetische Mantra 'OM MANI PADME HUM' steht. Dahinter liegt etwas erhöht die Stupa, umringt von bunten Gebetsfahnen, die im Wind flattern. Man muß kein Buddhist sein, um den Anblick zu genießen und um sich an diesem Ort wohlzufühlen. Es gibt im Zentrum eine kleine Bibliothek und eine Trinkwasserquelle und etwas versteckt liegen einige kleine Steinhäuser rund um das zentrale Gebäude. O.Sel.Ling liegt auf immerhin 1600 m Höhe. Nicht ganz so hoch wie Tibet, aber eine gewisse Ähnlichkeit soll durchaus gegeben sein. Seinen Namen hat das Meditationszentrum 1982 beim Besuch des XIV. Dalai Lama erhalten, 'O-Sel-Ling' bedeutet der Ort des klaren Lichtes.

Ausführliche allgemeine Informationen und Details zum Angebot an Seminaren in tibetischen Meditationstechniken findet man auf der Homepage von O.Sel.Ling, allerdings nur auf spanisch: www.oseling.com 

Für den Weg zurück nach Bubión, direkt an der ersten Abzweigung des carril rechts abbiegen. Reste einer Stahlkette und ein verrosteter Pfosten am Wegesrand sind gut zu sehen. Hier führt der Weg bergab durch einen kleinen Weinberg (die Tore können geöffnet werden) und weiter bis zu einem Cortijo mit Schafstall. Dort am Zaun entlang dem kleinen Pfad folgen, und in Kurven die Terrassen herabsteigen bis zur Ruine eines Cortijos. Der Weg ist etwas verwachsen, aber man muss einfach nur bergab gehen und sieht dann schon einen breiteren Weg in der Schlucht, darüber liegt der GR 7 auf den man zwangsläufig trifft.

Der GR 7 ist fantastisch markiert. Fast alle 5 m finden sich Markierungen auf Fels oder neue Holzpfähle mit der Beschriftung E-4 / GR 7. Links abbiegen und dem GR 7 in Richtung Pampaneira folgen. Bei der Fábrica de la Luz, dem Elektrizitätswerk von Pampaneira, unten in der Schlucht des Poqueira nur ein kurzes Stück der Straße folgen, dann geht der GR7 wieder links ab, die Markierung ist gut zu sehen.

Das letzte Stück nach Pampaneira ist ein steiler Anstieg. Davon kann man sich in dem schönen, malerischen Ort in einer der kleinen Bars, z.B. am Kirchplatz erholen und mit einem frisch gepressten Orangensaft erfrischen.Hier am Platz ist auch das Informationsbüro (von 10-14 Uhr geöffnet). An der Tafel davor hängt der Busfahrplan für die Verbindung zwischen den Dörfern in der Alpujarra und einige Informationen zu Wanderungen.

In den kleinen, steilen Gassen von Pampaneira, mit den kleinen Bächen in der Mitte, gibt es einige sehr schöne kleine Geschäfte mit Spezialitäten aus der Alpujarra wie Ziegenkäse, Wurst, Schinken, Marmelade aus Feigen oder Orangen, Hautcremes und Seifen mit Avocadoöl, Keramik, Honig u.v.m. Hier findet wohl jeder ein schönes Mitbringsel für die zu Hause gebliebenen.